Queerfeminismus

Der Queer-Feminismus ist eine feministische Strömung, die sich in den 1990er Jahren gebildet hat. Er fordert Repräsentation, Legitimation und Akzeptanz geschlechtlicher Differenzen, mit dem revolutionären Fokus auf der Aufhebung geschlechtlich differenzierter Ungleichheit und Unterdrückungsmechanismen. Queer bezieht sich hier auf die Vielgeschlechtlichkeit der Menschen und das Anerkennen von Geschlecht außerhalb des binären Systems. Somit ist Queer-Feminismus auch immer Intersektional (=Diskriminierungsformen addieren sich nicht nur in einer Person, sondern führen zu eigenständigen Diskriminierungserfahrungen), denn es werden die systematische Diskriminierung und Ungerechtigkeiten aufgrund von Geschlecht, Gesellschaftsschicht, Sexualität oder Herkunft sichtbar gemacht und kritisiert.

Es gilt stetig der Kampf gegen das Patriachat (= System, indem der endo cis Mann Privilegien und bevorzugte Stellung in Gesellschaft und Familie genießt), von allen die unter dem Patriachat leiden, also Frauen, trans-, nicht-binäre, inter- und agender Menschen. Um dieses zu bekämpfen, gilt die Abschaffung des Kapitalismus als zentral, da er Grundlage für Ausbeutung und Ungleichheiten ist. Feminismus muss also immer antikapitalistisch gedacht werden, denn keine*r kann frei sein, bis nicht alle frei sind.