Category Archives: Selbstverständnis

Queerfeminismus

Der Queer-Feminismus ist eine feministische Strömung, die sich in den 1990er Jahren gebildet hat. Er fordert Repräsentation, Legitimation und Akzeptanz geschlechtlicher Differenzen, mit dem revolutionären Fokus auf der Aufhebung geschlechtlich differenzierter Ungleichheit und Unterdrückungsmechanismen. Queer bezieht sich hier auf die Vielgeschlechtlichkeit der Menschen und das Anerkennen von Geschlecht außerhalb des binären Systems. Somit ist Queer-Feminismus auch immer Intersektional (=Diskriminierungsformen addieren sich nicht nur in einer Person, sondern führen zu eigenständigen Diskriminierungserfahrungen), denn es werden die systematische Diskriminierung und Ungerechtigkeiten aufgrund von Geschlecht, Gesellschaftsschicht, Sexualität oder Herkunft sichtbar gemacht und kritisiert.

Es gilt stetig der Kampf gegen das Patriachat (= System, indem der endo cis Mann Privilegien und bevorzugte Stellung in Gesellschaft und Familie genießt), von allen die unter dem Patriachat leiden, also Frauen, trans-, nicht-binäre, inter- und agender Menschen. Um dieses zu bekämpfen, gilt die Abschaffung des Kapitalismus als zentral, da er Grundlage für Ausbeutung und Ungleichheiten ist. Feminismus muss also immer antikapitalistisch gedacht werden, denn keine*r kann frei sein, bis nicht alle frei sind.

Anarchafeminismus

Für viele Menschen ruft das Wort Anarchist*in Bilder von Molotowcocktails und schwarzer Vermummg hervor. Das ist keine ungenaue Darstellung, aber es ist auch nicht das ganze Bild. Als radikale Bewegung, dessen Ziel die Beseitigung von Herrschaftsstrukturen ist, wird Anarchismus häufig als eine gewalttätige, chaotische Form des politischen Extremismus stereotypisiert. In Wahrheit handelt es sich um eine antiautoritäre, antikapitalistische Ideologie, die sich die Errichtung einer gleichgestellten Gesellschaft verschrieben hat. Die Antipathie der Anarchist*innen gegenüber Politiker*innen, Polizei, Militär und dem Staat hat sie zur Zielscheibe von Repression und falscher Charakterisierung gemacht.
Wir verstehen nter Anarchafeminismus theoretische als auch praktische Arbeit gegen die immer noch vorherrschende Unterdrückung von allen nicht weißen endo cis-männlichen Personen im gesellschaftlichen, ökonomischen, privaten und politischen Kontext. In diesem Herrschaftsverhältnis besteht eine Vielfältigkeit an Unterdrückung, sodass diese immer intersektionale beleuchtet werden müssen.
Da Macht und Herrschaft immer verknüpft ist, ist Feminismus und Anarchismus für uns nicht trennbar.
Wir möchten keine Machtpositionen im bestehenden kapitalistischen und patriarchalen System für Frauen, Lesben, inter, nicht binäre, trans und agender Personen (FLINTA) erkämpfen sondern lehnen diese als Anarchisti konsequent ab und wollen jede Form von Macht und Herrschaft, also von Unterdrückung, zerstören.
So ist der Anarchafeminismus für uns eine Art der Erweiterung des Feminismus, denn wir kämpfen nicht nur gegen die Herrschaft über FLINTA Personen.
Es reicht also nicht aus, nur kapitalistische Herrschaft abzuschaffen, ohne unsere patriarchale Cisheteronormative zu reflektieren, oder aber nur gegen Sexismus und Unterdrückung von FLlNTA zu kämpfen, ohne ökonomische Ausbeutung und den Staat als repressiven Akteur anzugreifen. Es muss gegen all diese etablierten Formen von Herrschaft und Unterdrückung gekämpft werden, um ein freies Leben für alle Menschen zu ermöglichen.

Wer wir sind

Gegen Macker, Bonzen und Faschos!

Wir sind eine autonome anarchX-queerfeministische FLINTA* Gruppe aus Hamburg.Wir sind gegen jegliche Hierarchie, Autorität und für die Abschaffung des Staates.Machtstrukturierte Staatsformen wie der Kapitalismus sind Nährboden für Faschismus und Patarichart. Deswegen lehnen wir diese komplett ab.

Das Patriarchat ist die Wur­zel aller Zwangssverhältnisse. Für den Anarcha-Queer-Feminismus kann die Beendigung des Patriarchats nur ein Ziel im Kampf um Herrschaftsfreiheit sein.Die Unterdrückung von Frauen, Lesben, inter, trans und agender Personen ist im Patriarchat Alltag. Ob es nun unbezahlte Care-Arbeit ist oder allgemein schlechtere Bezahlung in gleichwertigen Jobs, die Sexualisierung sowie die Vermarktung von nackten Körpern, die Bestimmung vom Staat über den Körper wie beim Transsexuellen- und Abtreibungsgesetz oder der allgemein geringere Stellenwert in der Gesellschaft, auf Grund des angeblich schwächeren Geschlechtes ist.

Solange diese Missstände vorliegen und wir im Patriarcht und Staat leben, werden wir gegen diesen und für unsere Rechte kämpfen und auf die Straße gehen. 

Gleichzeitig ist der Mackeranteil in der linken Szene unglaublich hoch sowie der Schutz von Täter*innen in den eigenen Reihen eine geläufige Praxis.Dieses widerliche, sexistische Verhalten wollen und können wir nicht hinnehmen!Endo cis-Macker hatten lang genug die Bühne.

Wir nehmen uns den Raum, der uns zu steht und werden nicht ruhig zu kriegen sein.

Bis wir den letzten Macker kotzen sehen!